********************************** * Die Sommernebel im OIII-Filter * ********************************** 31. Mai 2002 / 22.00-02.10 Oberalppass CH / 2005 m ü.M. 12.5" Ninja-Dobson / F:4.5 Schönsten blauen und wolkenlosen Himmel trafen Beat, Manfred und ich auf dem über 2000 m hohen Oberalppass an. Die Durchsicht sollte richtiggehend Hochalpin werden. Schon am Kugelsternhaufen M13 erkannte man die Qualität des Himmels. M13 war gestochen scharf bis ins Zentrum aufzulösen und gab seinen 3D-Effekt preis. Letzteres ist die Illusion wahrhaftig eine Kugel oder Klumpen von unzählig vielen Sternen zu betrachten. > Okulare: Meade SWA 13.8mm, 105x / Tele Vue Radian 8mm, 181x An der Galaxie M101 waren die Spiralarme gut zu erkennen. > Okulare: Meade SWA 13.8mm, 105x / Tele Vue Radian 8mm, 181x Wie man sie von Fotos her kennt, gab der Himmel M51 und NGC5195 frei. Die Arme der Spiralgalaxie wanden sich um das Zentrum von M51 hin zu NGC5195. > Okular: Tele Vue Radian 8mm, 181x Nun kam die Zeit die neuen Astronomik-OIII-Filter mit den von Lumicon zu vergleichen. Als erstes Testobjekt sollte in Manfred's 125mm Borg der M27 hinhalten. Erste Begeisterung machte sich für den Astronomik-Filter breit. Der Cresentnebel NGC6888 sollte das erste Vergleichsobjekt im Ninja sein. Ein tolles, filigranes Objekt mit einem OIII-Filter. Zusammenfassend findet man unsere Schlussfolgerungen zum Filtertest am Ende des Berichtes. > Okular: Tele Vue Panoptic 27mm, 53x > Filter: OIII (Astronomik + Lumicon) Der Nordamerikanebel NGC7000 und der in der Nähe liegende Pelikannebel IC5067-70 strahlten in vollem Glanze. > Okular: Tele Vue Panoptic 27mm, 53x > Filter: OIII (Astronomik + Lumicon) Die beiden Cirrusbögen NGC6960 und NGC6992-95 zeigten Strukturen und Details in Hülle und Fülle. Filigrane und feinste Strukturen zeigten sich am alpinen Himmel. > Okular: Tele Vue Panoptic 27mm, 53x > Filter: OIII (Astronomik + Lumicon) Unterdessen ist der Schütze empor gestiegen und die Jagd nach seinen schönsten Nebeln konnte beginnen. Der Lagunennebel M8 ist gross und hell anzusehen, aber er dient mir vielfach nur als Ausgangspunkt um den Trifidnebel zu finden. > Okular: Meade SWA 13.8mm, 105x > Filter: OIII (Lumicon) Der Trifidnebel M20 ist nämlich mein bevorzugter Sommernebel. Seine Rüssel bzw. seine schwarzen Trennungen im hellen Grundnebel faszinieren mich immer von Neuem. > Okular: Meade SWA 13.8mm, 105x > Filter: OIII (Lumicon) Der Schwannebel M17 ist ein ausgeprägt heller Nebel. Seine Form zeigt einen stolzen, weissen Schwan, welcher am Himmel verewigt wurde. > Okular: Meade SWA 13.8mm, 105x > Filter: OIII (Lumicon) Oberhalb von M17 trifft man dann noch auf den Adlernebel M16. Im Gegensatz zu den Fotos kann ich am visuellen Bild die Adlerform eher weniger gut bzw. genau ausmachen. > Okular: Meade SWA 13.8mm, 105x > Filter: OIII (Lumicon) Der Astronomik-OIII-Filter zeigt generell ein helleres Bild als der Lumicon. Wobei sich im Lumicon die hellen von den dunklen Stellen wesentlich besser abgrenzen.Da wohl das Bild des Astronomik heller ist, scheint er auf den ersten Blik auch mehr zu zeigen. Doch der Lumicon verhält sich steiler bei der Abbildung bzw. die Abstufungen von hell nach dunkel werden nuancenreicher dargestellt. Der Lumicon scheint somit ein wenig mehr Kontrast zu bieten. Persönlich finde ich die Unterschiede der beiden OIII-Filter relativ klein, wobei meine Kollegen Beat und Manfred die Unterschiede schwerer gewichten und dem Lumicon eher den Vorzug geben.